Lage und Entstehung
Lanzarote mit einer Fläche von 846 qkm liegt ca. 140 Kilometer westlich der marokkanischen Küste und ist rund 1000 Kilometer vom Festland Spanien entfernt. Ihren Namen erhielt die Insel von ihrem Entdecker, dem Genuese Lancelotto Malocello. Lanzarote ist die Erstgeborene der Kanarischen Inseln. Durch Kontinentaldrift und Hotspot-Vulkanismus entstand vor 36 Millionen Jahren der Sockel oder das Fundament. In sechs Etappen bildete sich seit 16 Millionen Jahren die heutige Oberfläche:
1. Etappe
Die Bergmassive „Famara“ und „Los Ajaches“.
2. Etappe
Die Zentralhochebene südlich der Insel um den Montaña Roja der Montaña Teneza, Pico del Cuchillo und der Montaña Guanapay.
3. Etappe
Die Zentralfluchten bildeten eine lange Kette von Vulkanen vom „Atalaya de Fémes“ bis „Las Calderas Guatiza“.
4. Etappe
Bei der Bildung der Corona-Gruppe bedeckte die Lava eine Oberfläche von 30 qkm und vom Coronavulkan bis zum Meer formierte sich der grosse Lavatunnel „Cueva de los Verdes“ mit einer Gesamtlänge von 7 Kilometer.
5. Etappe
Am 1. September 1730 begann eine Reihe von Eruptionen, die sich über sechs Jahre hinzogen. Die Lava bedeckte 200 qkm. 1974 wurde dieser Vulkankomplex wegen seiner ausserordentlichen Schönheit zum Timanfaya-Nationalpark erklärt. Der Wind transportierte eine enorme Menge Asche, die eine grosse Fläche am Rand der Lavaströme bedeckte. Auf dieser Asche ist die einzigartige Weinanbauzone „La Geria“ entstanden.
6. Etappe
Die jüngsten Vulkanausbrüche ereigneten sich 1824. Innerhalb von drei Monaten bildeten sich auf einem Bruch von 13 Kilometer nacheinander drei Krater bei Tiagua. Es enstanden die Vulkane „Clérigo Duarte“, „Chinero“ und „Volcano Nuevo“.
Als erste vollständige Insel wurde Lanzarote 1993 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.