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Las Zonzamas

Zonzamas soll laut den Überlieferungen einer der letzten Häuptlinge (Könige) der Insel Lanzarote gewesen sein. Mehrere Orte, die sich auf diesen Majo-Ureinwohner beziehen, befinden sich in der Gemeinde Teguise: Llano de Zonzamas, Montaña de Zonzamas und Peñas de Zonzamas.
La princesa Teguise
Nach der „Icó-Legende“ soll etwa um 1377 ein gestrandeter Seefahrer aus Biskaya Gast bei König Zonzamas gewesen sein. Aus der Beziehung Zonzamas Frau Königin Fayna und dem Seefahrer Martín Ruíz de Avendaño soll Prinzessin Icó neun Monate später geboren worden sein. 
Im Laufe der Zeit entstanden immer mehr Zweifel, dass Prinzessin Icó von reinem, blauen Blut war. So musste sie eine Prüfung bestehen, die besagte, falls sie diese überleben sollte, ist der Beweis der königlichen Abstammung erbracht. Prinzessin Icó und drei weitere Frauen wurden dazu in eine Höhle gesperrt, in diese wurde Rauch zugeführt. Nur durch einen Trick, nämlich mit einem nassen Schwamm vor Mund und Nase halten, verdankte sie ihr Leben. Der Legende nach erstickten die anderen Frauen.
Icó heiratete den einheimischen Edelmann Guanarteme, der dann der Legende nach zusammen mit Königin Icó Lanzarote regierte. Andere historische Aufzeichnungen meinen, Icó hätte ihren Halbbruder Guanarame geheiratet und sie bekamen den Sohn Guardafía. Danach regierte als letzter König Guardafía, der Sohn von Königin Icó. Die Tochter Guardafías hatte den Namen Prinzessin Teguise, sie war die Ehefrau von Maciót de Béthencourt, ein Adliger normannischer Herkunft.

Um etwa 1406 wurde durch ihn die „Real Villa de Teguise“ (Königliche Stadt) gegründet.
Aus der ehemaligen Hauptstadt Acatife wurde nun Teguise.

La Quesera de Zonzamas

In der Gemeinde Teguise befindet sich "La Quesera de Zonzamas", sie liegt zwischen Tahiche
und San Bartolomé, direkt links der Strasse, am Fuss des Vulkans Montaña Zonzamas
(325 Meter hoch), in der prähistorischen Siedlung des Majo-Königs Zonzamas dem "Palacio del Zonzamas" und dem Residenzort des letzten Königs Guardafía. Über die Funktion der fünf Rinnen (ca. 40 Zentimeter tief und 3,5 Meter lang) besteht Unklarheit.
Der Name Quesera bezieht sich auf eine riesige Form der Käseherstellung. Die Rinnen könnten auch zum Sammeln von Wasser oder für Rituale der Majos genutzt worden sein.
Dieses prähistorische Monument konnte bisher auf keiner anderen Insel nachgewiesen werden.

La Quesera, TeguiseLa Quesera de Zonzamas


Las Caleras de Teguise

In der Gemeinde Teguise gibt es mehrere solcher Kalköfen (Caleras), die bis 1960 aktiv waren.
Ihre Formen können rund oder eckig sein, kreisrund offen zum Himmel. Das Innere ist unterteilt,
im oberen Teil wird der Kalkstein geladen, im unteren Teil befindet sich die Brennvorrichtung und der Bereich der Branntkalkentnahme.La Calera, Kalköfen von innenLa Calera, Kalköfen von innen

Eine Trennung erfolgt durch feuerfeste Platten in Form von Gittern. Kalk (Calciumcarbonat CaCo3) findet sich in der Natur als natürliches Mineral neben Muschelschalen, Kalkschwämmen, Korallen und vor allem als Kalkstein.
Im Kalkofen findet das Kalkbrennen statt bei Temperaturen von 800 bis 1000 Grad Celsius, Branntkalk (Calciumoxid CaO) entsteht. Diser Vorgang dauert mehrere Tage oder Wochen.
Wird der Branntkalk mit Wasser versetzt entsteht Löschkalk (Calciumhydroxit Ca(OH)2).
Löschkalk dient zur Desinfektion, sein hoher ph-Wert tötet Krankheitskeime ab. Je nach Menge der Wasserzugabe entstehen verschiedene Formen. Diese Formen werden dann als weisse Farbe zum Kalken von Wänden oder als Bindemittel für Kalkmörtel verwendet. Unvollständig gelöschter Kalk, der ein trockenes Pulver ergibt (Kalkhydrat), gehört zu den ältesten Werkstoffen und bildet die Grundlage z.B. für Kalkmörtelputze.
An der Luft bindet der Löschkalk sich wieder zu Caciumcarbonat ab.
Dieser Vorgang kann Jahre dauern.